Ein Bericht über Andalusien, das Land zwischen Atlantik und Mittelmeer und zwischen Afrika und Europa, die Brücke zwischen Islam und Christentum, ideal für Kultur-, Golf- und Badeurlaube.
Die Festlandsküste im Süden Spaniens gehörte nicht gerade zu meinen idealen Reisezielen. Mallorca im Winter, ja, das liebte ich, aber die berühmten Küsten auf der Iberischen Halbinsel, z.B. die Costa del Sol, sind mir eher unsympathisch. Zu viele Bausünden, zu viele Touristen und Golfer bin ich auch keiner. Im Innenland von Andalusien jedoch, da liegen für mich die wahren Schätze und sie wollte ich schon lange sehen.
So konnte ich im März 2003 dann mit meinem gerade erwachsenen Sohn Philipp die 5 Höhepunkte dieser Reise erleben und ich wurde nicht enttäuscht: Die Alhambra in Granada, die Moschee-Kathedrale in Cordoba, die Stadt Sevilla mit der riesigen Kathedrale, Gibraltar und die atemberaubende Lage Rondas, sie alle waren die Reise wert.
Zum Glück hat unsere Reiseleitung den Gegenuhrzeigersinn für diese Rundreise durch das Land zwischen zwei Meeren, zwei Kontinenten und zwei Kulturen gewählt, so dass wir gleich in den ersten Tagen ein Ballung von Höhepunkten hatten. Da waren wir alle noch aufnahmebereit und auch fit, später wurde dann doch Reizüberflutung spürbar und es sind - wie immer auf solchen Reisen im Frühjahr - auch einige krank geworden.
Kulturreisen dieser Art stehen und fallen mit der Reiseleitung. Zum Glück waren wir mit Roswitha Berg von Ultramar Express (TUI) und dem Fahrer Santiago in guten Händen. Santiago hat sich hier nicht als Matamoro, als der gefürchtete Maurentöter, sondern als der geduldige Kilometerfresser betätigt. Beide werden noch länger an uns denken, denn auch sie wurden mit der aus Deutschland mitgebrachten Erkältung angesteckt.
Roswitha, eine Deutschstämmige aus Berchtesgarden, die mit einem Andalusier verheiratet ist, konnte uns ihre Wahlheimat ausführlich und unterhaltsam nahe bringen. Mit 180 cm Größe war sie auch immer gut sichtbar, ein großer Vorteil, es ging auch nie jemand verloren. Trotz auch manchmal durchaus kritischer Sicht Spaniens spürt man ihre Liebe zu Andalusien und so war sie gute Botschafterin und Vermittlerin beider Kulturen.
Leider habe ich mich sehr spät für diese SRD-Reise angemeldet, und so bekamen wir eher ungünstige Flüge nach und von Malaga, aber die dadurch verursachten Unannehmlichkeiten sind schon jetzt vergessen. Den Reisezeitpunkt Anfang März habe ich als ideal empfunden. Wir hatten eine ganze Woche Sonnenschein, mit kalten und erholsamen Nächten und strahlendem Wetter tagsüber, was man auch auf den vielen Fotos nachvollziehen kann.
Insgesamt waren 5 Busse für uns unterwegs, die wir auch immer wieder getroffen haben. Wir waren Bus 4, noch ein weiterer hat unsere Fahrtrichtung genommen, die anderen waren im Uhrzeigersinn gestartet. Die Busse selbst, obwohl ganz neu, waren nicht zu meiner Zufriedenheit. Zu kleine Dimensionen für uns große Menschen aus Germanien und auch keine Toilette an Bord. Bei den vielen gefahrenen Kilometern wäre ich für etwas mehr Komfort sehr dankbar gewesen.
Ansonsten aber bin ich mit der Reise rundum zufrieden, die Auswahl der Sehenswürdigkeiten hat voll meinen Erwartungen entsprochen. Die Reise war stressfrei, die anderen Reiseteilnehmer waren überwiegend nett und alle waren sie pünktlich.
Auch die Hotels waren alle akzeptabel, natürlich gab es Unterschiede und drei Sterne Hotels sind eben nicht so gut wie 4 Sterne Hotels. Das Preis - Leistungsverhältnis hat mit 686.- pro Person im Doppelzimmer gestimmt.
Also insgesamt kann ich sagen, dies war eine sehr empfehlenswerte Reise, sehr informativ und nicht allzu anstrengend. Aber es war kein Erholungsurlaub, man sollte also schon etwas Kondition dafür mitbringen. Bei den vielen Eindrücken fiel es leicht, alle Sorgen zuhause zu lassen und das ist viel wert!
1. Tag, Montag 3.3.2003 - Granada
Schon die Fahrt von der Küste durch die Berge war ein Genuss. Auf guten autobahnähnlichen Landstraßen - der EU sei Dank - ging es durch die Berge. Schon jetzt prägt sich ein neuer Name für Andalusien für mich ein. Es sollte eigentlich OLIVIEN heißen, denke ich, bei den vielen Olivenbäumen, die zu sehen sind. Aber nicht alle Bäume sind auch wirklich Olivenbäume, die Blüten und die hellere Farbe verraten die Mandelbäume. Mit jeder Kurve tun sich neue Blicke auf. Auf manchen Gipfeln liegt noch Schnee.
Die Lage Granadas ist einmalig und kann durch Fotos nur schlecht wiedergegeben werden. Aber deshalb sind wir ja auch selbst gekommen. Mit etwa 240.000 Einwohnern ist sie mittelgroß, mit viel Verkehr in der Innenstadt. Nach einem kurzen Stadtbummel haben wir in der Cafeteria vom Kaufhaus Corte Ingles Mittag gegessen und von einer Bank in der Fussgängerzone dem Treiben zugeschaut.
Um 14.30h war dann die Führung durch die Alhambra. Sie war der absolute Höhepunkt der Reise. Ein in Deutschland geborener Spanier hat nicht nur bestens die maurischen Eigenheiten dieser Palastanlage vermittelt, sondern er war auch gut verständlich und sehr unterhaltsam. Der Kontrast Islam und Christentum kann kaum wo anders besser gezeigt werden als hier. Die schmucklosen Außenfassaden des Königspalastes der Nasriden ("damit ja kein Neid aufkommt") im Gegensatz zum Palast Karl V., der einem wie hohl und leer vorkommt, trotz allen Prunk- und Machtinsignien.
Wer nicht in den Genuss einer gut organisierten Gruppenreise kommt, sollte die Mühen nicht scheuen und sich trotzdem voranmelden und die Besichtigung wagen. Heute kann man die Besichtigung der Alhambra übers Internet organisieren!
Immer wieder gibt es faszinierende Ausblick auf die Stadt und die Berge, die alle noch mit Schnee bedeckt sind. Es hat sich gelohnt, dass ich mich schon vorher gut über Details informiert habe, denn sie würde man leicht übersehen, obwohl sie sehr wichtig sind. Zum Beispiel, wie muss das Wasser aus Becken zu- und abfließen, damit die Spiegeloberfläche erhalten bleibt oder wie kann man mit Massenproduktion diese wunderbaren Effekte in Kuppeln und auf Wänden erzeugen.
Es gibt zu all den Schönheiten Andalusiens gute Bücher. Je mehr man sie vorher studiert hat, um so mehr wird man dann selbst nachvollziehen können. Dies gilt besonders für die Alhambra. Besonders die "Erzählungen von der Alhambra" von Washington Irving wecken die Neugierde auf diese Anlage. Hilfreich für uns beide war auch unsere Marokko-Reise vor zwei Jahren, die uns gut auf die maurischen Kunstschätze eingestimmt hat und die wir ebenfalls bei SRD gebucht hatten.
Gegen die Schönheiten der Innenansichten der Alhambra fällt dann alles andere etwas ab, z.B. Generalife, obwohl auch diese Gärten mehr als sehenswert sind.
Ich wiederhole mich, wenn ich betone, dass man sich trotz der vielen Touristen und Schwierigkeiten bei der Buchung auf keinen Fall vom Besuch der Alhambra abhalten lassen soll. Das Bild davon in den Medien kann den persönlichen Eindruck nicht ersetzen. Dasselbe wird dann auch für die Kathedralen in Cordoba und Sevilla gelten.
Auf unserem darauffolgenden Rundgang durch das Stadtviertel Albaicin konnten wir dann die Gesamtanlage nochmals bewundern. Im Albaicin kann man sich fast wie in einer Medina, einer arabischen Altstadt, fühlen. Besonders die schmucken Häuser, genannt Carmen, locken die Fotografen hierher. Für uns lag dieses Viertel auch praktisch auf dem Weg zum Hotel San Gabriel, etwas außerhalb von Granada auf der Straße nach Murcia.
Von diesem Hotel führt eine kurze aufgelassene Straße zu einer Aussichtsplattform, wo es nicht nur einen wunderschönen Rundblick auf Granada zu sehen gab, sondern auch einen blutroten Sonnenuntergang!
Beim Abendessen kommt eine Wagenladung voll Musiker ins Restaurant und gibt eine 6 Minuten Kostprobe ihres Könnens. Ich kaufe eine CD der Tuna Universitaria de Granada und finde dann zuhause wieder einmal mein Vorurteil bestätigt: Nicht schlecht, aber auch nicht gut. Aber immerhin habe ich jetzt "Granada" von Granadern gespielt und gesungen.
Die Nachtruhe war dann allerdings dann stark gestört, jugendliche Spanier haben am Rosenmontag allerlei Unfug getrieben. So etwas passt dann natürlich nicht zu einer deutschen Seniorenreise!
2. Tag, Dienstag 4.3.2003 - Ubeda, Baeza
Weiter geht es durch "Olivien". Wir erfahren viel über das Olivenöl, dass es gut gegen Mundgeruch ist, wenn man damit am Morgen den Mund ausspült und man feste Fingernägel bekommt, wenn man darin die Fingerspitzen badet. Und dass es so bekömmlich ist, allerdings verwenden die Andalusier davon zu viel, finde ich. In der Nacht von Sonntag auf Montag war ich froh, meinen Underberg als Verdauungshilfe dabei gehabt zu haben.
Über Jaen geht es weiter nach Ubeda. Am Ende unserer Reise werden wir 6 von 8 Provinzen der autonomen Region Andalusien durchfahren haben: Malaga, Granada, Jaen, Cordoba, Sevilla und Cádiz (ohne die Stadt zu sehen). Lediglich Almeria im Osten und Huelva im Westen werden wir aussparen. Und dies alles, ohne selbst einen Kilometer mit dem Auto fahren zu müssen.
Mit viel professioneller Geduld wird das Lautstärkeproblem im Bus gelöst. Die einen hören zu wenig, den anderen ist der Lautsprecher zu laut. Eine individuelle Einstellung ist nicht möglich, da hat der Busunternehmer wieder einige Euros sparen wollen. Auf die Dauer löst sich das Problem durch Umsetzen der überaus Empfindlichen und teilweises Redeverbot für die Reiseleiterin.
Ubeda ist ein Renaissance-Juwel. Im kleinen Regierungsteil der 32.500 Einwohner Stadt finden sich einige bemerkenswerte Gebäude, Paläste und Kirchen. Ich benutze diesen Stop, um ein Gerichtsgebäude aufzusuchen und dort die aufgeregte Stimmung einzusaugen. Als ich dann mit Philipp nochmals reingehe, hat sich die Aufregung schon wieder gelegt.
Wie üblich, schaue ich mir auch den Kiosk des Tourismusbüros an. Alles sehr schmuck und klein, fast wie in Tübingen. Nach kurzer Busfahrt kommen wir dann im viel kleineren Baeza (nur 15.000 EW) an, das aber viel größer wirkt. Roswitha empfiehlt Saubohnen mit Schinken zum Essen, ich entscheide mich für leckere Knoblauchsprossen mit Scampis und finde auch noch nach Stunden diese Wahl optimal. Leider ist die Lärmkulisse beim Essen fast unerträglich, ein Bagger piepst ununterbrochen bei seinen Rückwärtsfahrten.
Gebaut wurde fast überall, wo wir hingekommen sind. Nicht nur auf Straßen, sondern auch in vielen Wohnungen und Geschäften. Die wirtschaftliche Lage scheint somit in Spanien viel besser als bei uns zu sein. Wir spüren schmerzhaft, was es heißt, in Deutschland eine unfähige rot-grüne Regierung zu haben. Zum Glück höre und sehe ich diese Woche überhaupt nichts von Schröder, Fischer und Co, welch ein Vorteil.
Auf der Weiterfahrt fällt es Roswitha ausgesprochen schwer - wie gewünscht - zu schweigen. Der Fahrer Santiago spielt eine wunderbare CD, die ich mitgebracht habe, Mosaico von Govi. Einige schlafen dabei wirklich ein und wir nähern uns entspannt Cordoba.
Erster Stop ist der klassische Anblick der Mezquita und der römischen Brücke. Auch wir lassen uns hier verewigen. Nach dem Einchecken im Hotel Macia Alfaros, übrigens dem besten in dieser Woche, machen wir einen Bummel durch die Altstadt.
Endlich finden wir hier das Scan-Radio, das wir unserem Nachbar mitbringen wollten. Die wahre Entdeckung aber ist die Pizzeria mit Internet-Cafe im Hostal "El Pilar del Potro". Selten habe ich meinen Sohn so glücklich und gut drauf gesehen, wie hier. Endlich wieder Kontakt mit Zuhause und Essen, das ihm schmeckt!
3. Tag, Mittwoch 5.3.2003 - Cordoba, Esija
Carneval ist vorbei, Stalin schmort schon 50 Jahre in der Hölle (er hat übrigens die meisten Menschen in der Geschichte der Menschheit umbringen lassen), mein Bruder hat heute seinen 50. Geburtstag. Ich erinnere mich an seine Geburt, als wäre es gestern gewesen. Wir besichtigen die Kathedrale von Cordoba, eines der Kulturwunder Spaniens.
Ich verstehe die Muslime, die dort verbotenerweise zu Allah beten wollen und dann dabei vertrieben werden. Es fällt schwer, sich dort in einer katholischen Kirche zu fühlen. Und es ist fast unmöglich dieses Wunder in Fotos einzufangen. Zum Glück geht mein Akku aus und ich komme daher gar nicht in die Versuchung, mit meiner Digitalkamera Olympus C-220 Fotos zu machen. Dafür kann man schauen, schauen, schauen. Die Führung stört mehr, als sie bringt und wir sondern uns ab.
Immer wieder präge ich mir das von Publikationen bekannte Bild der Säulen ein. Als Souvenir kaufe ich mir ein Leporello von Cordoba, aber ich denke, der eigene Anblick wird unvergesslich bleiben.
In Ecija (gesprochen Essicha) bleiben wir für eine Pause stehen. Als Weltkulturerbe für seine Barockarchitektur ausgezeichnet, enttäuscht es mich eher. Dazu bin ich aus Österreich wirklich schöneres gewohnt. Vielleicht aber stören auch hier nur die Baustellen.
Nach Sevilla kommen wir von Nordosten. Sevilla ist mit 700.000 EW die größte Stadt auf unserer Reise. In ihr sehen wir dann auch die größte gotische Kirche der Welt. Aber an diesem Tag schauen wir uns zuerst noch die Plaça de Espana an, die schöne Kulisse für die Weltaustellung 1929.
Über einen langen Stau geht es zum Hotel, das eine Stunde außerhalb der Stadt liegt. Für die mögliche Flamenco-Show bin ich zu müde, den anderen aber hat sie gut gefallen.
4. Tag, Donnerstag 6.3.2003 - Sevilla
Sevilla war nicht nur die größte Stadt auf unserer Reise, als Stadt war sie auch die schönste. In der Hauptstadt Andalusiens könnte ich wirklich länger bleiben. In Sevilla gibt es schon Hochseeschiffe, obwohl der Guadalquivir noch an die 100 km bis zum Atlantik hat. Sevilla liegt in einer Ebene, nur etwa 10 Meter über dem Meeresspiegel.
Als einzelnes Baudenkmal ist natürlich die Kathedrale überragend, aber auch die Königspaläste des Alcazar lohnen sich. Natürlich sind wir auch den Turm der Kathedrale mit der Giralda, der Wetterfahne, nach der er benannt ist, über die 36 Rampen zum Aussichtspunkt hochgeeilt, in nur 6 Minuten. Der Blick über die Stadt ist fantastisch.
In Sevilla haben wir auch die schönsten Spanierinnen getroffen. Um 14.30h im Burger-King hat es plötzlich nur so von wirklich schönen jungen Frauen um uns gewimmelt. Wie üblich haben Vater und Sohn ein Ranking der Schönsten gemacht und wir wurden uns sogar einig, was selten vorkommt.
Danach gab es Siesta im Museo de las Bellas Artes. Die alten Öl-Schinken haben wir schnell abgehakt und uns dann in totaler Stille in den Innenhöfen entspannt.
Das Bummeln durch Sevilla macht großen Spaß. Da es an einem Fluss liegt kann man auch mit dem Boot fahren oder am Ufer entlang gehen, was auch wir gemacht haben.
Der Sonnenuntergang vom Hotel aus gesehen war fantastisch und hat mich an die USA erinnert. Das Hotel selbst war es weniger. Hier mussten wir wieder einmal den Preis für unsere späte Anmeldung bezahlen.
5. Tag, Freitag 7.3.2003 - Jerez, Gibraltar
Mit einer Sherry-Probe bei Sandeman den Tag zu beginnen, hat auch seinen Reiz. Danach wurde es erstaunlich ruhig im Bus. Niemand hat sich über die vielen Stiere aufgeregt, die entlang der Route auf ihren schnellen, aber qualvollen Tod warten.
Cádiz (auf der ersten Silbe betont) haben wir links liegen gelassen. Wir sind über die Hügel nach Gibraltar gefahren. Der Abstecher nach "Britannien" hat sich gelohnt. Wo sonst in Europa kann man sonst noch ein so markantes Denkmal der politischen Dummheit sehen, wie an dieser heiß umkämpften spanisch-englischen Grenze. DDR-Nostalgie kam auf, mit Barrieren und Schikanen, einzigartig innerhalb der EU.
Die Bewohner Gibraltars sehen aus wie als Briten verkleidete Spanier. Authentischer sind da schon die vielen Berberaffen, die uns auf der Rock-Tour der Persian Rose bestens unterhalten haben.
Der Blick von der Südspitze auf Afrika war durch Dunst getrübt, aber dann von der Höhe konnte man dann den anderen Kontinent erahnen. Ohne die Rock-Tour mit den Minibussen wäre ein Besuch Gibraltars auch zu verschmerzen gewesen. Aber so wurde er zum Erlebnis. Schon allein, dass die Hauptstraße der Stadt quer über das Flugfeld des Miniflughafens führt, das muss man einfach erlebt haben.
Von Algeciras haben wir nur den Hafen gesehen, der riesig ist und ein altes, "very British" Hotel, das auch schon mal bessere Zeiten erlebt hat.
6. Tag, Samstag 8.3.2003 - Ronda
Ronda erscheint mit die typischste aller andalusischen Städte zu sein, durch die wir gefahren sind. Die Fahrt auf einer kurvenreichen Bergstraße war schon atemberaubend und dann erst der Blick in die Schlucht, die beide Stadtteile trennt.
An diesem Samstag war unheimlich viel los in der Einkaufstraße, vor allem schienen alle Kinder, verkleidet und geschminkt, unterwegs zu sein. Wir haben die offizielle Führung gekürzt und haben dafür eine Pause im Cafehaus gemacht, nach so vielen Eindrücken hatte ich genug von Kirchen und Kultur.
Bei der Besichtigung der Stierkampfarena waren wir dann wieder dabei. Mir wird diese Erlebnis für immer verschlossen bleiben, denn ich kann daran nichts attraktives finden. Aber zum Fussball und zum Stierkampf kommen die Spanier nie zu spät, ihnen ist es also wichtig. Mir sagt auch die überall präsente katholische Kirche nichts, mit ihren unzähligen Heiligen und das ebenfalls überall dominierende Königshaus. Ich kann auch nichts am Lottospielen finden, das für die Spanier so wichtig ist.
Über eine längere und nicht so kurvige Straße ging es dann über Malaga zurück in das sehr gute Hotel Melia in Torremolinos. Jetzt konnten wir auch die Bäume sehen, an denen die köstlichen Orangen wachsen, die wir täglich bekommen haben.
7. Tag, Sonntag 9.3.2003 - Torremolinos
Dieser Tag war ein geschenkter Urlaubstag, weil der Rückflug erst spät am Abend war. Ich habe von den vielen Möglichkeiten die einfachste gewählt und mich im Hotel und am Strand erholt. Philipp hat es noch besser gemacht und sich in netter Gesellschaft am Meer bräunen lassen.
Nach wieder drei Stunden Flug kam der HAPAG-LLOYD Flieger samt Gepäck in Stuttgart an und alle eilten schnell nach Hause, denn am Montag ging für die meisten wieder der Alltag los.
Es war ein kurzer, aber sehr schöner Urlaub!
ADAC Reiseführer, Andalusien
von Marion Golder, Elke Homburg Adac (2001)Marco Polo, Andalusien
von Martin Dahms (Herausgeber) Mairs Geographischer Verlag (2002)Baedeker Allianz Reiseführer, Andalusien
von Rainer Eisenschmid, u. a., BAEDEKER KARL (2001)Maurische Architektur in Andalusien
von Marianne Barrucand, Achim Bednorz, Taschen Verlag (1992, zur Zeit vergriffen)Reiseberichte aus Spanien, Frankreich & Italien (mit mehr als 500 Fotos)
Hinweis für Autofahrer: In einigen spanischen Städten (mit engen Gassen, z.B. in Granada) kann man Straßen, deren Einfahrt gesperrt ist, aber wo es Ausnahmen für Busse und Taxis gibt, diese auch für die Zufahrt zum Hotel benutzen.