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Barcelona im Frühjahr ist eine schöne Alternative zu Deutschland. 2007 hatte ich zwar Pech und das Wetter wäre zuhause besser gewesen. Aber das Flair dieser Stadt ist auch bei etwas schlechterem Wetter unüberbietbar. Lebendig, jung, wohlhabend, sauber (außer in den Lokalen), unglaubliche kulturelle Vielfalt, nach einigen Tagen in Barcelona fällt es mir schwer, in eine deutsche Kleinstadt zurückzukehren.

Der wunderbare Panoramablick auf Barcelona vom Palau
    Nacional de Montjuic

Der wunderbare Panoramablick auf Barcelona vom Palau Nacional de Montjuic

Wer nach Barcelona reist, bekommt viele Warnungen. Dort sei die Kriminalität so hoch, fast jeder kann eine Story von einem Diebstahl erzählen. Um es gleich vorweg zu nehmen, mir wurde bisher nichts gestohlen und ich fühlte mich in Begleitung auch nicht unsicher. Gestohlen wird aber sicherlich, wie man den vielen Sicherheitswarnungen entnehmen kann, also nichts Kostbares mitnehmen, die Wertsachen im Hotelsafe lassen und auf sein Gepäck aufpassen. Es gibt offenbar inzwischen genügend Polizei (auch in Zivil), die den Dieben das Leben schwer macht. Wer also reiseerfahren ist, für den erscheint mir Barcelona außerhalb der Hauptsaison auch nicht viel gefährlicher als andere Großstädte.

Gaudi Ausstellung im Museu Diocesa

Gaudi Ausstellung im Museu Diocesa

Casa Amattler und Casa Battló (von Antoni Gaudi) an der Passeig de Gracia

Casa Amattler und Casa Battló (von Antoni Gaudi) an der Passeig de Gracia

La Pedrera von Gaudi an der Passeig de Gracia

La Pedrera (Casa Milà) von Gaudi an der Passeig de Gracia

Auch von Gaudis Bauten ist nicht so viel zu sehen, wie man erwarten würde. Seine Bedeutung für Barcelona hat mich sehr an Hundertwasser für Wien erinnert. Unentbehrlich fürs Stadtmarketing, aber nicht prägend für die Stadt, wenn man von der Baustelle Sagrada Familia absieht, die wirklich von allen Aussichtspunkten der Stadt sichtbar ist, sofern es der Dunst über der Millionenstadt erlaubt.

Tempel Sagrada Familia, noch für Jahrzehnte eine Baustelle

Tempel Sagrada Familia in Barcelona

Tempel Sagrada Familia, noch für Jahrzehnte eine Baustelle

Aber sonst muss man seine Original-Werke eher suchen. Es wundert mich daher nicht, dass er nach einem Verkehrsunfall als Unbekannter sterben musste. Es sind zwar an jedem Kiosk Gaudi-Karten zu sehen, in allen Buchhandlungen gibt es jede Menge Bücher über ihn (einer der schönsten Bildbände ist übrigens vom Tübinger Rainer Zerbst aus dem Taschenverlag), aber prägend für das Stadtbild sind eher die vielen Kommerzbauten der Banken, Versicherungen, Sparkassen und Kaufhäuser.

Häuser am Passeig de Gracia

Häuser am Passeig de Gracia

Rotonda Gebäude, Pl. J.F. Kennedy

Rotonda Gebäude, Pl. J.F. Kennedy

Barcelona ist eine wunderschöne, südliche Großstadt mit etwa 1,6 Millionen Einwohnern, nach Madrid die zweitgrößte Stadt Spaniens, die Hauptstadt Kataloniens, eine europäische Metropole, durchaus mit Paris oder Wien vergleichbar. In Bezug auf Lebensqualität liegt es noch vor Madrid. Zur Liga der Weltstädte würde ich es allerdings nicht zählen, dazu zähle ich in Europa nur London, Paris, Rom und Moskau.

World Trace Center und Hafenseilbahn Barcelona

World Trace Center und Hafenseilbahn Barcelona

Yacht Iberdrola und Kolumbus Säule am Hafen von Barcelona

Yacht Iberdrola und Kolumbus Säule am Hafen von Barcelona

Weltklasse allerdings ist der Futbol Club Barcelona, der die Stadt ebenfalls berühmt gemacht hat. Barcelona ist auf jeden Fall eine hochinteressante Kulturstadt, soviel kann ich selbst nach mehreren kurzen Aufenthalten sagen. Die Kultur ist nicht nur in den vielen Museen, Sälen und Palästen zu bewundern, sondern ganz bürgernah auch auf den Straßen und Plätzen.

MCNC (Museu de Ciències Naturals, Museu de Zoologia) im Parc de la Ciutadella, Barcelona

MCNC (Museu de Ciències Naturals, Museu de Zoologia) im Parc de la Ciutadella

Cap de Barcelona vor Barceloneta

Cap de Barcelona vor Barceloneta

Barcelona liegt am Mittelmeer, es ist eine Hafenstadt mit langer Tradition und auch ein industrielles Zentrum. Beides ist unübersehbar. Barcelona ist eine prosperierende Stadt, eine Sportstadt (1992 fanden hier die Olympischen Sommerspiele statt), dynamisch und ich habe den Eindruck, auch eine reiche Stadt. Die Geschäfte scheinen gut zu laufen, die Straßen sind voll und viele haben Einkaufstüten in der Hand. Zumindest im Zentrum fallen keine leerstehenden Läden auf.

Ferran in Barcelona, eine beliebte Ess- und Shoppingstraße in der Altstadt

Ferran in Barcelona, eine beliebte Ess- und Shoppingstraße in der Altstadt

In einigen Tagen kann man Barcelona nicht verstehen, sicherlich sind Jahre des Lebens in Barcelona notwendig, um es gerecht zu beurteilen. So dient dieser Reisebericht auch mehr meinen persönlichen Erinnerungen, als einer umfassenden Analyse. Aber vielleicht zieht der eine oder andere Internet- Leser einen Nutzen daraus, und sei es nur es selbst einmal zu wagen, sich in den Flieger zu setzen und einige Tage mit viel Kultur eine angenehme Zeit im Süden zu verbringen.

Großskulptur im Parc Juan Miró

Großskulptur "Frau und Vogel" im Parc Joan Miró in Barcelona

Neben der Gotik in der Altstadt in Hafennähe ist vor allem der Jugendstil (der hier Modernisme heißt) typisch für viele attraktive Bauten. In einige bin ich auch hineingegangen, erst dadurch kann der ganze Farbenreichtum, der gelegentlich sogar kitschig wirken kann, so richtig zur Geltung kommen. 

Modernismo am Palau de la Musica

Modernisme am Palau de la Musica

Von den vielen Spaziergängen und Besichtigungen, die ich unternommen habe, waren fast alle interessant und auch meist den Aufwand und Eintritt wert (mit Ausnahme der Sagrada Familia, die man sich besser nur von außen ansieht, weil sie noch bis mindestens 2050 eine Baustelle sein wird). Aber die folgenden Stationen haben mir besonders gefallen und kann ich wärmstens weiter empfehlen.

Catedral und Museu Diocesa in Barcelona

Catedral von Barcelona

La Catedral von Barcelona

Die diversen Musik-Straßenaufführungen rund um die Catedral. Besonders ein Opernsänger und eine Opernsängerin haben es mir angetan. Mit einfachsten Mitteln, aber zwei guten Stimmen kam eine tolle Stimmung auf, die origineller als jede Konzertsaalaufführung war. Aber auch viele Gitarrenkonzerte, Streichkonzerte und andere Musiker sorgen für abwechslungsreiche, beste Unterhaltung. Mit dem Fahrradtaxi kann man ganz bequem diesen Stadtteil abfahren. Keine Scheu vor Sklavenarbeit, die Fahrer bekommen Unterstützung durch einen Elektromotor.

Trixi Bikes vor der Catedral in Barcelona

Trixi Bikes vor der Catedral in Barcelona

Modelle aus dem Museu Maritim

Modelle aus dem Museu Maritim

Das Museu Maritim. Für die Seefahrernation Spanien natürlich besonders interessant. Aber auch für mich Landratte ein schöner Ort des Schauens und Lernens. Alles sehr grosszügig aufgebaut und bestens erklärt.

Museu Maritim in Barcelona

Museu Maritim in Barcelona

Der Eingang zum Park Güell. Der Park selbst könnte etwas besser gepflegt sein. Aber der Eingang ist wirklich sehenswert und wer Antoni Gaudi bewundern will, hier ist die Kultstätte. Mit dem Bus 116 kann man übrigens vom Pl Lesseps (die zentrale Metrostation im Stadtteil Gracia) direkt hinfahren, der Bus Touristic bleibt über 300 Meter davor stehen und es geht steil bergauf.

Eingang zum Park Güell, gestaltet von Gaudi

Eingang zum Park Güell, gestaltet von Gaudi

Barcelona Park Güell

Barcelona, Park Güell, mit der längsten Sitzbank der Welt

Blick vom Park Güell über Barcelona

Blick vom Park Güell über Barcelona

Palau de la Musica. Ein Konzertsaal mit über 2000 Sitzplätzen im Jugendstil in der Altstadt, mitten im Textil- und Einkaufsviertel La Ribera, wo man häufig Asiaten als Geschäftsleute antrifft. So schön, das es fast schon kitschig ist. Leider darf man innen nicht fotografieren, darum gibt es hier nur ein Bild von der Außenansicht. Noch besser als eine Führung ist jedoch der Besuch eines Konzertes. Auch Touristen haben eine Chance Karten zu bekommen.

Palau de la musica in Barcelona

Palau de la musica in Barcelona

Die Spaziergänge am Strand von Barceloneta (Platja Barceloneta) und im Olympischen Hafen. Auch im Winter sind hier viele Menschen unterwegs und genießen das Mittelmeer.

Barceloneta, vom Port Olimpic aus gesehen

Barceloneta, vom Port Olimpic aus gesehen

Im Hafen des ehemaligen Olympischen Dorfes kann man auch gut essen. In Barceloneta wird noch viel gebaut und renoviert. Viele Jogger sind hier unterwegs, aber auch Radfahrer und Rollstuhlfahrer. Busse, die hier verkehren, haben eigene ausfahrbare Rollstuhlrampen. Aber auch sonst ist Barcelona eher Rollstuhlfahrer - freundlich, fast überall gibt es Rampen, die auch für die Kinderwagen und Kofferroller angenehm sind. Lediglich die Metro (U-Bahn) ist m.M. für Gehbehinderte ungeeignet. Auch andere ältere Menschen werden sie nicht schätzen, denn es gibt in den Metro-Stationen keine öffentlichen Toiletten.

am Port Olimpic von Barcelona

Am Port Olimpic

Zu den preiswerten und erfreulichen Erlebnissen gehört auch das Essen im Kaufhaus el Corte Ingles am Plaça de Catalunya im Stadtzentrum. Vom 9. Stockwerk hat man einen fantastischen Rundblick in den Westen und Norden Barcelonas. Da es auf diesem Hauptplatz und Busbahnhof Plaça de Catalunya ebenfalls keine öffentlichen Toiletten gibt, bietet sich das Kaufhaus auch sonst für einen Stopp an.

El Corte Ingles, Plaça Catalunya, das Zentrum Barcelonas

El Corte Ingles, Plaça Catalunya, das Zentrum Barcelonas

Das Museu Picasso in der Altstadt (Ciutat Vella). Hier hat man einem der berühmten Söhne Barcelonas (die anderen sind Miró und Dali) in 5 Altstadtpalästen eine wunderbare Sammlung der frühen Werke (als er noch "richtig gezeichnet" hat) zusammengestellt. Im Museum herrscht leider Fotografierverbot.

Eingang zum Picasso Museum in Barcelona

Eingang zum Picasso Museum in Barcelona

Der Palau Reial de Pedralbes, der königliche Sommerpalast in der Nähe des Stadiums von FC Barcelona und der Universitätsstadt im Nordwesten. Wer sich für Keramik, Porzellan, angewandte Kunst und Kunsthandwerk, so wie für Design interessiert, wird sich hier gerne aufhalten.

Ein Pflichtstop für alle Fotografen ist das MNAC (Museu Nacional d'Art de Catalunya im alles dominierenden Palau Nacional de Monjuic). Von dort hat man bei guter Sicht einen fantastischen Blick auf die Stadt.

Barcalonas Wahrzeichen Sagrada Familia vom MNAC aus gesehen

Sagrada Familia vom MNAC aus gesehen

Zu den persönlichen Freuden gehörte für mich auch ein Besuch von FNAC (Pl. Catalunya zum Musikeinkauf) oder das Beobachten der Papageien in der Diagonal, einer Straße, die sich diagonal durch ganz Barcelona zieht.

Eine Art Flohmarkt ist der Encants Vells, an der Plaça de les Glories (Mo, Mi, Fr, Sa). Für Genießer ein Pflichtbesuch ist der Mercat de Sant Josep, auch „La Boqueria“ genannt. Diese älteste und wichtigste Markthalle Barcelonas liegt zentral an den Las Rambles auf der Höhe der Blumenmärkte.

Mercat St. Josep, La Boqueria

Mercat St. Josep, La Boqueria

Nicht besucht habe ich den Zoo und das Aquarium (ich schaue mir im Urlaub keine eingesperrten Tiere an), eher was für Experten ist die Fondacio Joan Miro (in einem interessanten Gebäude hoch über der Stadt). Besonders Frauen lieben Poble Espanyol. Um alle interessanten Museen zu besuchen, braucht man sehr viel Zeit.

Plaça Reial, zwischen Ferran und Rambla

Plaça Reial, zwischen Ferran und Rambla

Praktische Tipps (Daten vom 29.3. bis 3.4.2007)

Ich hatte eine ausgesprochen glückliche Hand bei der Auswahl des Hotels, mitten im Stadtzentrum, direkt am Dom, nur wenige hundert Meter zu Fuß vom Pl. Catalunya entfernt. Gefunden habe ich es durch den Michelin Guide, gebucht mit HRS. Will man auf das reichhaltige Frühstück im Hotel verzichten, kann man auf zwei Starbucks in der Nähe (Via Laietana) ausweichen und Selbstversorger werden die Markthalle Mercat Sta. Catarina in der Av. Francesc Cambó etwas östlich schätzen.

Hotel Regencia Colon in Barcelona

Hotel Regencia Colon in Barcelona

Der Transfer vom Flughafen ist mit dem Aerobus einfach und preiswert (3.90 € in 2007). Je nach Verkehr kann er von 40 Minuten bis zu über einer Stunde dauern. Ankunft war für mich wieder der Plaça de Catalunya. Von dort ging es durch die Fussgängerzone Av. Portal de l'Angel zur Catedral. Wer auf Nummer sicher gehen will, steigt bei der Rückfahrt zum Flughafen auch auf der Plaça de Catalunya wieder ein. Bei den Zwischenhaltestellen kann es sein, dass der Bus, wenn er schon voll ist, einfach durchfährt. Die Alternativen sind Bahn (Metro Linea Mataró, preiswerter, schneller, aber weniger häufig) oder Taxi (teurer).

Aerobus, der preiswerte Bus zum Flughafen

Aerobus, der preiswerte Bus zum Flughafen

Barri Gotic, das Gotische Viertel in Barcelona

Barri Gotic, das Gotische Viertel in Barcelona

Gleich bei der Ankunft im Hotel sollte man sich für 3€ das Bus Turistic Mäppchen kaufen. Die 3 Euro bekommt man ersetzt, wenn man dann die Stadtrundfahrt im oben offenen Doppeldecker antritt. Aber in dem Mäppchen ist ein guter Stadtplan und ein ausnahmsweise brauchbares Gutscheinheft enthalten, das auch ohne Rundfahrt sein Geld wert ist.

Eingang zur Moll de Barcelona, hier gehen u.a. die Fähren nach Mallorca ab

Eingang zur Moll de Barcelona, hier gehen u.a. die Fähren nach Mallorca ab

Das Angebot von Bus Turistic lässt wenig zu wünschen übrig. In zwei Routen wird man durch die Stadt gefahren und es gibt auch ohne Aussteigen viel zu sehen. Dass man viele Wege dann doch noch zu Fuss gehen muss, liegt an den engen Gassen, in die die Busse nicht rein fahren können. Im Frühjahr kann es im Fahrtwind noch sehr kalt sein Aber mit warmer Kleidung, einer großformatigen Zeitung am Schoß zum Abhalten des Windes (alter Radlertrick!) und gelegentlichen Pausen zum Aufwärmen war es trotzdem auszuhalten.

Barcelona - Plaça d'Espanya

Plaça Espanya

Im Sommerhalbjahr fährt auch eine dritte, kürzere Linie, die Ruta Forum oder Green Line, die ehemaligen Sportstätten im Osten am Meer ab. Wer sich für erfolgreiche Stadtentwicklung interessiert oder einfach mal abspannen will, sollte sie neben den beiden anderen Hauptlinien (Ruta Norte oder Red Line und Ruta Sur oder Blue line), die jeweils 2 Stunden dauern, wählen.

Torre AGBAR an der Av. Diagonal im Osten von Barcelona

Torre AGBAR an der Av. Diagonal im Osten von Barcelona

Ich habe zusätzlich zu den Rundfahrten auch noch eine Mehrfahrtenkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel gekauft. So war ich für wenig Geld mobil und habe auch einige Winkel besucht, in die Touristen eher nicht kommen.

Bei der Kathedrale in Barcelona

Bei der Kathedrale in Barcelona

Geflogen bin ich ebenfalls für wenig Geld mit den German Wings. Auch dieser Flug war wieder makellos. Was einige Kritiker in Deutschland nicht bedenken, ist der positive Einfluss dieser Fluggesellschaften für die Integration Europas. Sie bringen Europa wirklich zusammen, mehr fast noch als der Euro, der natürlich auch in Spanien das Reisen angenehm und die Preise vergleichbar macht. So weiß ich jetzt, das zumindest Barcelona nicht mehr billiger als Deutschland ist.

Torre de Calatrava auf dem Montjuis in Barcelona

Torre de Calatrava auf dem Montjuis in Barcelona

Die Orientierung in Barcelona fällt sehr leicht, wenn man sich einmal die Lage der Wahrzeichen und des Hausberges Montjuic eingeprägt hat. Große Teile der Stadt sind übersichtlich angeordnet und die Altstadt mit ihren engen Gassen ist nicht sehr groß.

Philipp und Otto Buchegger, die beiden Autoren und Fotografen dieses Berichtes, auf der Plaça Espanya

Philipp und Otto Buchegger, die Autoren und Fotografen, auf der Plaça Espanya

Palmsonntagsprozession in Barcelona

Palmsonntagsprozession in Barcelona

Hat man die Möglichkeit ein Wochenende in Barcelona zu verbringen, dann sollte man unbedingt die belebte Rambla abgehen und am Platz vor der Catedral kann man den Sardana Tänzern zuschauen.

Die Sardana vor der Kathedrale am Sonntag

Die Sardana, der katalanische Volkstanz,  jeden Sonntag vor der Catedral

Aufschriften sind in Barcelona immer zuerst in katalanisch (català) angegeben, dann erst in spanisch (castellano). Die beiden Sprachen unterscheiden sich stark von einander (vergleichbar etwa wie Hochdeutsch mit Schwyzertütsch), deshalb ist Barcelona auch kein optimaler Platz, um die Weltsprache Spanisch zu lernen. Ganz wichtig, die Einheimischen sind Katalanen und keine Spanier!

Mercat de Sta Caterina, Markthalle in La Ribera, ideal für Selbstversorger

Mercat de Sta Caterina, Markthalle in La Ribera, ideal für Selbstversorger

Rollstuhlfahrer werden fast überall ihre Rampen und eigene Fahrstreifen vorfinden, aber Barcelona ist nicht sehr seniorenfreundlich. Es ist zu teuer, zu dynamisch, zu anstrengend, nicht sicher genug und öffentliche Toiletten sind Mangelware.

Springbrunnen in Barcelona

Springbrunnen in Barcelona

Tapasbars können zum teuren Vergnügen werden. Die einzelnen Häppchen kosten zwar nicht viel, aber bis man endlich satt ist, hat sich leicht eine stattliche Summe angesammelt. Ein große Auswahl an Restaurants findet man in Barceloneta am Hafen.

Tapas, kleine Happen zum Glas Wein

Tapas, kleine Happen zum Glas Wein

Es verwundert, dass Spaniens größte Kaufhauskette "der englische Schnitt" (El Corte Ingles) heißt, wenn man weiß, wie gespalten aus historischen Gründen (beide kämpften um die Seeherrschaft) das Verhältnis zu Großbritannien ist, was man noch heute an den Grenzformalitäten an der Grenze zu Gibraltar sieht.

Die Hafenseilbahn zwischen Barceloneta und Montjuic / Miramar ist nur bei Windstille im Betrieb. Sieht man Gondeln unterwegs, dann lohnt sich auch der Weg dorthin, z.B. zum World Trade Center. Auf der Hafeninsel Maramagnum im Port Vell kann man wie in einem amerikanischen Mall shoppen, das Aquarium oder die Kinos besuchen und viele Segelboote und kleinere Yachten sehen.

Fährschiff mit Rettungsboot am Hafen von Barcelona

Fährschiff mit Rettungsboot am Hafen von Barcelona

Nur sehr schlecht komme ich mit dem iberischen Brauch zurecht, alles auf den Boden zu schmeißen. So gilt, je dreckiger der Boden in der Kneipe oder im Restaurant, um so besser das Lokal. Mich ekelt dies beim Genießen. Leider gilt dies auch für die amerikanische Systemgastronomie, die sonst für vorbildliche Sauberkeit bekannt ist. Die Straßen Barcelonas sind dafür viel sauberer, als bei uns hier in Tübingen.

In Spanien unterscheidet man zwischen (wenigen, kleinen) Raucher- und (vielen) Nichtraucherlokalen. Es gibt volle und leere Lokale jeder Art, ganz offensichtlich hält das Rauchverbot die Besucher nicht ab, sondern andere Kriterien, meistens der Preis, sind ausschlaggebend.

Auch für Barcelona gilt: Den Charme einer Stadt kann man optimal nur im Zentrum erleben. An den Stränden ist es in den kälteren Jahreszeiten nicht so attraktiv, auch wenn man dort mehr Luxus fürs Geld bekommt, besser einkaufen kann und mehr Ruhe und mehr Zeit für Besprechungen hat.

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EUxUS Autor Dr. Otto Buchegger in der Markthalle von La Ribera

EUxUS Autor Dr. Otto Buchegger in der Markthalle von La Ribera


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