In Deutschland verwendet man diese Begriffe synonym. Aber UK besteht neben England auch aus Schottland, Wales und Nordirland. Ich selbst war nur in England, also passt England für mich ganz gut. Wer es genau wissen will, wie die Zusammenhänge sind, der möge sich folgendes Video anschauen. Es beantwortet alle offenen Fragen.
Ich bin in England gut behandelt worden, hatte sogar für einige Zeit einen sehr netten englischen Chef. Ich liebe englische Sportarten wie Snooker, Darts und Bowls. Im Berufsleben habe ich zwar einige arrogante Typen (aus der Finanzwelt) getroffen, aber kam auch mit ihnen gut zurecht, vor allem, weil ich die Freiheit hatte, ihre Meinungen doch auch in Frage zu stellen. Und ich habe dabei auch gelernt, dass man leicht Arroganz abblocken kann, in dem man den Menschen nahe ist und auf die Theatershows, die sie abziehen, nicht ernsthaft eingeht.
Was mich immer geärgert hat, das waren die Feindbilder, die die Medien in beiden Ländern gerne pflegen. Sie stimmen mit der Realität überhaupt nicht überein und man sollte sie besser vergessen. Das einzige, was mich wirklich gestört hat, das waren betrunkene Touristen oder Fussballfans, auf beiden Seiten, sie meidet man besser.
Ich will mit dieser Seite einige praktische Tipps im Umgang miteinander geben und auch einige Vorurteile zurecht rücken. Sie gelten überall in UK. Und hier noch ein Hinweis auf einige typische Benimmregeln. Die wichtigste für Touristen ist: nicht vordrängeln!
England hat eine eigene Währung und wie man inzwischen weiß, war es auch eine kluge Entscheidung (für beide Seiten), nicht in die Eurozone zu gehen. Die Münzengrößen erscheinen unlogisch, wenn man aber weiß, welche lange Entwicklung sie durchgemacht haben, dann kann man das durchaus verstehen. Wir Älteren erinnern uns noch an das Münzsystem vor der Dezimalisierung (1971), damals war der Umgang mit dem Geld wirklich kompliziert.
Es ist nützlich, einige 20 Pence Münzen dabei zu haben, sie braucht man u.a. für Toiletten und sie sind klein und handlich. Münzen werden von deutschen Banken nicht umgetauscht, also entweder alles noch vor der Rückreise ausgeben, oder zumindest in Scheine umtauschen. Die kleinste handelsübliche Banknote ist die 5 Pound Sterling. Alles Geld zeigt in einer Form die Königin, kein Wunder, dass sie so beliebt ist.
Ein echtes Problem für Menschen, die zum ersten Mal nach UK kommen. Es gibt immer noch viele Unfälle deswegen. Mit der Regel, beim Überqueren der Straße erst nach rechts und dann erst nach links zu schauen, lebt man etwas sicherer. Noch besser ist es, die Straßen nur an Ampeln und nur bei Grün zu überqueren.
Ich habe ja einige Erfahrung mit dem Verkehr in England, bin selbst dort schon mit meinem (deutschen) Auto gefahren, aber auch ich brauche 1 - 2 Tage zur Eingewöhnung. Denn der Linksverkehr gilt nicht nur auf Straßen, sondern auch auf Gehwegen, Rolltreppen, kurz überall, wo sich was bewegt. Man merkt dann leicht, dass man falsch liegt, wenn man ungewohnt ausweichen muss.
Man kann übrigens nicht aufatmen, wenn man die Insel wieder verlässt. Ich brauche dann auch zuhause wieder einige Zeit, bis alles wieder sichere Routine ist. Übrigens sind nicht die Engländer mit dem Linksverkehr die Exoten, sondern wir mit dem Rechtsverkehr. Hätte es Napoleon nicht gegeben, der mit dem Rechtsverkehr eine neue Ordnung einführen wollte und hätte China sich nicht für den Rechtsverkehr entschieden, dann wäre auch noch heute der Linksverkehr die normale Verkehrsform.
Es scheint ein unausrottbares Märchen zu sein, dass das englische Essen ungenießbar sei. Das ist schon lange Geschichte. Durch eine Internationalisierung einerseits, aber auch wachsendem Wohlstand, kann man in England genauso gut und gesund essen wie bei uns.
Bedingt durch Nähe zum Meer ist es tatsächlich feuchter und eher gleichmäßig warm, das heißt im Sommer kühler und im Winter wärmer als bei uns. Aber dafür haben Allergiker weniger Probleme mit dem Pollenflug (ich brauche z.B. keine Augentropfen) und auch für die Haut ist das Wetter angenehmer.
Man wird in manchen Regionen auf jeden Fall einen Regenschutz brauchen. Ich bevorzuge einen leichten Regenmantel und eine Kappe. Denn bei wirklich schlechtem Wetter bläst auch der Wind und da bringt ein Regenschirm nicht viel. Die Schlechtwetterzonen sind meist im Nordwesten, im Südosten ist es eher wärmer und etwas trockener. Das Wetter ändert sich sehr rasch.
Man darf sich bei der Wahl der Kleidung nicht auf die Einheimischen verlassen. Sie gehen auch noch bei einstelligen Graden in kurzen Hosen, wenn ich schon Winterkleidung brauche. Die genetische Auswahl scheint das Kältegen bei den Briten ausradiert zu haben. Im Wetterbericht im BBC Fernsehen werden die Temperaturen (2012) nur noch in Grad Celsius angegeben.
Sie sind immer noch komplizert und das metrische System nur Theorie. Als Tourist sollte man wissen, dass eine Meile etwa 1,6 Kilometer ist und eine Viertelmeile etwa 400 Meter sind.
Ein foot (Fuß, abgekürzt ft oder ', Mehrzahl feet) ist etwa 30 cm, er besteht aus 12 inches (Zoll, in oder "). Ein inch ist also ungefähr 2,5 cm lang. Wer beim Subway Sandwiches bestellt, sollte also wissen, dass 6 inches ein halber Sandwich und etwa 15 cm lang sind. Wer 185 cm groß ist, ist es in England (wie auch in den USA) 6' 2", ausgesprochen six feet two (inches wird da meist weggelassen).
Ein yard (Schritt, yd) sind 3 feet, also mit etwa 91 cm etwas kürzer als ein Meter. Es ist ganz praktisch zum Abmessen von z.B. Jeans ein Massband zu haben, das neben den Zentimetern auch die inches und feet anzeigt.
Die Spannungen sind meist wie bei uns (220 - 240 Volt Wechselstrom, 50Hz, bitte immer überprüfen), aber für die Stecker braucht man einen Adapter, auch für Eurostecker. Sie kauft man am besten schon in Deutschland.
Und hier noch einige aktuelle Fotos von zwei UK Reiszielen, die ich 2012 besucht habe