Es hat sich - oberflächlich betrachtet - nicht sehr viel geändert, seit dem letzten Rom Besuch 2006. Es gibt einen neuen Papst und das spürt man auch im Vatikan. Die Kleidervorschriften z.B. wurden wesentlich gelockert. Etwas mehr Menschlichkeit tut gut. Ex-Papst Benedikt ist total in der Versenkung verschwunden, was man am besten am Devotionalien Angebot ablesen kann.
Der Flughafen Fiumicino wurde von einem katastrophalen Niveau auf ein akzeptables gehoben. Allerdings mussten wir immer noch über eine Stunde auf die Gepäckausgabe warten und wir sind wegen technischer Probleme am Flughafen erst mit 20 Minuten Verspätung abgeflogen. Geflogen sind wir preiswert und mit bestem Komfort mit GermanWings.
Auf das Dach des Altare della Patria kann man jetzt hochfahren (haben wir aber nicht ausprobiert) und seit 4 Jahren gibt es im Norden Roms das MAXXI, das wir uns auch angeschaut haben.
Das Verkehrschaos ist gleich geblieben, gestreikt (Streik = sciopero) und demonstriert wird immer noch. Das Preisniveau ist für mich etwa auch gleich geblieben, die Menschen sind immer noch nett, die Stadt ist weiterhin sehr lebendig und auf jeden Fall einen Besuch wert.
Die Metro Linea C zwischen Ottaviani und Colloseo ist noch nicht in Betrieb, aber es wird viel gebaut. Eine Prognose für einen Eröffnungstermin gebe auch ich hier nicht ab.
Das Wetter war an den 5 Tagen (3 ganze plus zwei Reisetage) im März außergewöhnlich gut, entsprechend viele Menschen, nicht nur Touristen, waren unterwegs. Wer schon länger nicht mehr in Rom war, wird sich an die Menschenmassen erst gewöhnen müssen.
Neu für mich war das Wohnen in einer kleinen Pension nahe dem Campo de Fiori. Da haben wir mit der Residence Il Vittoriano einen guten Griff gemacht. Gute Lage, gute Infrastruktur (die Fermata Chiesa Nuova ganz nahe), nettes Personal, wir waren rundum zufrieden. Und das beste, bei dieser Lage konnten wir jeden Tag 2 Stunden Siesta machen.
Bewährt haben sich auch das Holiday Taxi für die Anreise (schon im Voraus gebucht, etwa 27 ) und der Shuttle Service vom Hotel (50 Euro, aber dafür stressfrei) zurück zum Flughafen. Die 3 Tage waren wir mit einem Metrebus Roma Ticket für 16,50 unterwegs. Der Stadtplan vom Hotel hat für unsere Unternehmungen völlig ausgereicht.
Geklaut wurde uns nichts, wir wurden auch nicht bedrängt oder bedroht. Wir waren allerdings auch um 20h schon im Hotel. Erfreulich oft wurde uns altem Paar im Bus ein Sitzplatz angeboten. Ich habe lediglich einmal den Fehler gemacht, einem Bettler 60 Cents zu schenken, mit dem Erfolg, dass ich massiv beschimpft wurde, weil das nicht für ein Essen reiche. Also besser gar nichts geben.
Die Kommentare hier auf diesem 2014 Update sind knapp, das meiste, was auf meinen anderen Rom Seiten steht, stimmt meiner Meinung nach immer noch!
Auch wenn man kein Katholik ist, einen Segen am Petersplatz sollte man sich gönnen. Wir sind schon früh unterwegs gewesen, hatten also freie Wahl beim Platz. Die Wartezeit vergeht im Nu, es herrscht eine fröhliche Stimmung und man kommt auch mit fremden Menschen leicht in Kontakt.
Wir sind nach dem Angelus Gebet zu Fuß wieder ins nahe Hotel zurück und haben dann am Nachmittag ganz relaxed den Petersdom besucht. Auch wenn die Warteschlange lang erscheint, wir waren in 10 Minuten im Dom. Er ist ein hochinteressantes Kulturdenkmal, also unbedingt anschauen!
Ich habe, während meine Frau am Petersplatz gewartet hat, einen kurzen Abstecher in den Campo Santo Teutonico gemacht. Es hat sich nichts geändert. Es ist immer noch schön!
Es war zu voll, um es zu genießen. Montag ist in Rom immer ein problematischer Tag. Die meisten Museen (außer dem Vatikanischen Museum haben geschlossen) und dann drängen sich halt alle in die noch geöffneten Einrichtungen. Wirklich beeindruckend für Laien ist nur das Kolosseum, die anderen Stätten besser an einem ruhigeren Tag oder sehr früh am Morgen oder gegen Feierabend besuchen.
Nachdem wir über eine Stunde herumgeeirrt sind, um einen Ausgang zum Kolosseum zu finden (das Personal war unfähig und total überfordert, die Baustellen der Linea C wurden auf den Beschilderungen nicht berücksichtigt), habe ich mir geschworen, dort nicht mehr hinzugehen, auch wenn ich als Rentner keinen Eintritt bezahlen musste.
Hier auf der Rückseite der Aufzug zum Dach des Altare della Patria. Dieses Monument wird mir mit jedem Besuch immer unsympathischer. Das Italien, das hier verkörpert wird, ist nicht mehr zeitgemäß.
Neugierig wurde ich durch eine Fernsehsendung. Für mich als Architektur Interessierten hat sich der Besuch (11 Euro Eintritt, keine Seniorenermäßigung) sogar gelohnt. Aber dies ist kein umfassendes Museum für die Kunst des 21.Jahrhunderts. Es ist ein schönes, großes, ziemlich leeres Gebäude mit wechselnden Sonderausstellungen, wahrscheinlich auch ein guter Platz für Veranstaltungen und zum Studieren, aber wer ein vergleichbares Angebot wie z.B. im MoMa (Brooklyn), Centre Pompidou (Paris), Palazzo Grassi (Venedig) oder auch nur Museum Essl (Wien-Klosterneuburg) erwartet, kann nur enttäuscht werden.
In den Ausstellungsräumen herrscht Fotografierverbot. Ergonomie scheint auch nicht zum Museum zu passen, die Toiletten sind blecherne Autobahnschüsseln, es gibt in den Sälen kaum bequeme Sitzmöglichkeiten. Die trostlose Umgebung besteht im wesentlichen aus zwei Kasernen und einer Kirche.
Erreicht werden kann kann das MAXXI über die Straßenbahn 2 von M Flaminio (Piazza del Popolo), Haltestelle Appolodoro (in Fahrtrichtung rechts sieht man die Sportarena). Von dort dann einige hundert Meter zu Füß nach Westen (links). Bei der Rückfahrt heißt die Haltestelle Flaminia / Reni. Hinweisschilder bei den Haltestellen gibt es keine. Drei Einheimische, die wir in der Straßenbahn gefragt haben, kannten das MAXXI nicht.