Freitag, 9. Juli 2004
5.30h Aufstehen, bei diesem Zeitunterschied war es selbst für den Langschläfer Philipp kein Problem. Um 6 Uhr Frühstück beim Carl's Jr, um 7 Uhr Abfahrt vom Hilton, Zimmer 1176 war sehr ruhig, mit Blick nach Norden und Osten. Im Minutentakt kommen von 2 Schneisen die Flugzeuge an, am Abend davor war es schon stockfinster, ich sah 8 Flugzeuge am Himmel!
Wenn man übrigens die Garagenkosten von 13 Dollar und zwei Tage Mietauto sparen will, kann man im Holiday Inn Airport übernachten und direkt vom Flughafen mit dem Hotelshuttle hinfahren und am nächsten Morgen zu Fuß zu Alamo gehen und das Auto abholen. Und es wäre auch günstig gewesen, das Hotel für die Rückfahrt auch wieder in Flughafennähe zu buchen!
Die Ausfahrt von Los Angeles ist langwierig, LA ist riesig, vor allem flächenmäßig. Wir sind zuerst den Santa Monica Freeway nach Norden bis zur Abfahrt Venice Blvd gefahren, von dort an bis zum Santa Monica Freeway (Route 10) Richtung San Bernadino, dann Route15 Richtung Las Vegas.
Wir haben über eine Stunde gebraucht, um aus der dichten Stadt rauszukommen. Bis San Bernadino war sehr starker Verkehr, aber es gab nur wenige kurze Staus. Ab San Bernadino ging dann die Fahrt reibungslos bis Las Vegas, immer die Route 15 entlang. Für die 300 Meilen (500km) haben wir mit Pausen 7 Stunden gebraucht.
In Barstow bei den Factory Outlets haben wir eine längere Pause gemacht und auch getankt, dabei haben wir (erneut) gelernt, dass das Tanken in Amerika sehr kompliziert ist, da die deutsche Kreditkarte nicht an allen Automaten funktioniert, dafür brauchte unser Auto nur 8 Liter auf 100km. In Barstow hat uns eine Deutsche aus Fulda bedient, die einen amerikanischen Soldaten geheiratet hat.
Auffallend im dichten Freitagnachmittagverkehr sind die vielen Boote und Sea-Doos auf den Auto - Anhängern. Sie alle haben den Colorado-River zum Ziel, der mehrfach aufgestaut ein Wasserparadies in der Wüste darstellt.
Auf diesem Weg gibt es immer wieder lange Bergauf-Strecken, auf denen man die Klimaanlage ausschalten sollte, damit sich der Motor nicht überhitzt. Das haben wir aber nicht gemacht, denn wir waren nicht schwer beladen. Es war sehr heiß (über 100 Grad Fahrenheit, das sind 38 Grad Celsius, bei nur 10% Luftfeuchtigkeit).
Ohne Klimaanlage wäre die Fahrt im Auto sehr ungemütlich gewesen, man muss auch viel trinken, so an die drei Liter mindestens pro Tag. Etwa 50 Meilen vor Las Vegas haben wir ein interessantes Naturereignis gesehen: eine Windhose, einen Minitornado.
Vor Las Vegas gibt es weitere Casinos und Entertainment Centers im "Trimm Whiskey Pete ". Um 14 Uhr haben wir im Hotel "Golden Palm" eingecheckt, das direkt an der Route 15 liegt. Die befürchtete Freitagsfahrt von Los Angeles nach Las Vegas war für uns eher harmlos, weil wir so früh aufgebrochen waren.
Das Zimmer kostet zwischen 50 und 60 Dollar (am Wochenende). Laut, aber angenehm zu erreichen. Siesta von 14-17 Uhr und um 17 Uhr eine Pizza beim Pizza Hut geholt, danach Beginn des Abendspaziergangs über den Las Vegas Blvd. gegen 18 Uhr.
Die Spielhöllen sind wirklich sehenswert, bunt, grell, riesig und billig. Die Animation für uns zu Spielen war für uns beide bis jetzt gering. Muss wohl etwas für die Amerikaner sein, da das Spielen sonst verboten ist, genau so wie das üppige Sex-Angebot, auf das man mit Hunderten von Karten und Magazinen hingewiesen wird.
Las Vegas als "Sin-Sity" der USA ist wirklich eine Reise wert. Wir haben überall mal hereingeschaut und kamen bis zum Caesars Palace: Excalibur, MGM, New York New York, bis Paris.
Philipp hat sich zwei T-Shirts für 10$ gekauft. Ich wurde dann gegen halb 8h sehr müde, als wir um halb 9h ankamen war es schon finster. An diesem Tag war Sonnenaufgang 5.30h und Sonnenuntergang 19.30h, jeweils sehr rasch. Philipp war noch im erstaunlich kalten Pool schwimmen, welch eine Wohltat.
www.euxus.de/usa-los-angeles-las-vegas.html