Die Touristen besuchen meist nur den Vergnügungspark im Prater, der von den Wienern "Wurstelprater" genannt wird. Das riesige Gelände zwischen Donaukanal und Donau wird aber auch als Freizeit- und Erholungspark genutzt, als Sportgelände (u.a. mit dem Stadion) und auch als Messegelände.
Die meisten Besucher kommen am Praterstern an und strömen von dort gleich zum Wahrzeichen des Praters und Wiens, dem Riesenrad, das auch noch heutzutage beeindruckend groß wirkt.
Bildungshungrige besuchen auch gerne das Planetarium, das den Großstädtern einmal auch den Blick auf den "Sternenhimmel" vermittelt, den sie sonst kaum noch sehen können.
Der Prater ist ein erschwingliches Paradies für Kinder und Jugendliche, vor allem für die Jungs, die dort ihren Mut beweisen wollen. Viele der Mädchen schauen lieber zu und die Erwachsenen werden nur zum Bezahlen gebraucht.
Die Ausrüstung der Fahrgeschäfte ist durchaus aktuell. Dem Zeitgeist entsprechend muss es schnell und kopfüber sein und genügend Adrenalinausstoß verursachen. Anders als z.B. beim Europapark kostet der Prater selbst keinen Eintritt, man muss aber für jede Attraktion individuell bezahlen.
Aber auch Menschen, die nur Spaß haben wollen, kommen auf ihre Rechnung, es gibt sowohl in Hallen als auch Freien alle die auch sonst bekannten Lustbarkeiten.
Auch alte und vertraute Attraktionen werden am Leben erhalten. Sie sind vor allem für Eltern mit Kindern beliebt.
Es gibt überall was zu Essen und zu Trinken, manche der Wirtschaften haben lange Tradition und reichen Spezialitäten, die es schon lange gibt. Ganz typisch für den Prater ist der Langos, ein ungarisches Hefeteiggebäck, mit viel Knoblauchpaste drauf.
Der Wurstelparter ist auch ein Mekka für Fotografen. Vor allem wer bunte und grelle Motive sucht, wird hier leicht fündig.
Wie auch auf andern öffentlichen Vergnügungs- und Messegeländen, so ist auch hier mit Prostitution und Kriminalität zu rechnen. Daher am Abend besser zu zweit oder in einer kleinen Gruppe in den Prater gehen. Tagsüber erscheint mir der Wurstelprater aber als unproblematisch und auf jeden Fall für aktive Kinder und Junggebliebene einen Besuch wert.