Auf Empfehlung meiner Wiener Expertin habe ich als Seniorenscout am 11.6.2012 Schloss Hof, dieses Paradies in der Nähe Wiens und vor den Toren von Bratislava, besucht. Es ist außergewöhnlich schön restauriert worden und eignet sich bestens als Tagesauflug auch für Seniorinnen und Senioren, die mit dem Fahrrad, Bus oder Auto (und ohne Hund) unterwegs sind.
Es waren wegen einer schlechten Wettervorhersage an diesem Montag wenige Menschen unterwegs, wie man an den vielen folgenden Fotos leicht sehen kann. So entsteht vielleicht ein etwas untypischer Eindruck von der Anlage, die sehr groß ist und für Freunde von Schönheit, Genuss, Gärten und Tieren sehr attraktiv ist.
Bilder vom Schlossinneren gibt es wegen des Fotografierverbotes bei mir nicht. Aber die Räume sind - mit einer Führung - durchaus interessant. Man erfährt dabei viel über Prinz Eugen von Savoyen und Kaiserin Maria Theresia, die Schloss Hof als Alterswohnsitz nutzte.
Die Anlage bietet alles, was man als Tagestourist erwarten kann: Restaurant, Cafe, Souvenirshop, genügend Toiletten, Bänke und unendlich viele Fotomotive. Leider gibt es (noch) kein Hotel, das würde ich mir als Wiener wünschen, vielleicht sogar eines mit Wellnessbereich, damit man auch ein Wochenende lang relaxen kann.
Wegen aktueller Erreichbarkeit, Öffungszeiten, Spezialevents, Möglichkeiten für Feiern und Eintrittspreisen schaut man am besten direkt in die Homepage von Schloss Hof.
Ich habe viele französische Schlösser mit berühmten Namen besucht. Da kann Schloss Hof, das größte der Marchfeldschlösser, durchaus mithalten, denke ich. Erfreulich finde ich, dass man auch noch einige Baustellen sehen kann und auch Teile, die zum Glück in einem früheren Zustand belassen worden sind. Sie vermitteln einen guten Eindruck von der großen Leistung der Restaurateure.
Noch einige persönliche Bemerkungen eines Ex-Wieners. Zu meiner Wienzeit (1963 - 1973) lag das Marchfeld im düsteren Schatten des Eisernen Vorhangs. Die einzige Attraktion seinerzeit waren die vielen Erdöl- und Ergasförderanlagen. Touristisch war es absolut tote Hose.
Das Bild hat sich dramatisch geändert. Die Grenze zur Slowakei ist offen, die Slowakei ist sogar Euroland, überall sieht man Windkraftanlagen, es sind viele Radtouristen unterwegs. Die Beschilderung ist gut. Der Tourismus strömt in beide Richtungen, von West nach Ost wie von Ost nach West. Wer also das Marchfeld im Osten von Wien schon lange nicht mehr besucht hat, wird es nicht mehr wieder erkennen und erfreut sein über diese positive Entwicklung.
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